Sonntag, 30. November 2014

Grüße aus Laos! :-)

Es passiert momentan so viel, dass ich kaum noch mit dem Schreiben hinterher komme...

Nach der fantastischen Reise nach Yogyakarta ging es ja weiter nach Bali. Die meiste Zeit der Woche auf der Insel verbrachte ich in Ubud, denn dort hatte ich neben einem grandiosen Guesthouse und einem unglaublich netten Besitzer auch noch einen guten Ausgangspunkt für Abstecher zu den verschiedensten Orten.

Aber auch das ist schon wieder eine ganze Woche her. 


Nach meinem Aufenthalt in Bali musste ich mein Zimmer in UTown in Singapur räumen und mich von meiner Heimat auf Zeit verabschieden. Mein Koffer ist nun bei einer netten Freundin untergebracht. Ab jetzt heißt es mit 7kg Handgepäck durch Süd-Ost Asien! :-)

Mein erstes Ziel hieß Laos. Genauer gesagt Vientiane, die Hauptstadt von Laos, die direkt an der Grenze zu Thailand liegt. Für zwei Tage erkundete ich die wunderschönen Pagoden, Tempel und Buddha Stauen die es wirklich an jeder Ecke gibt. Am schönsten fand ich aber den Pha That Luang, der in sattestem gold in den blauen Himmel ragte... :-)

Die gestrige Nacht habe ich dann mit 30 Laoten als einziger "falang" (Ausländer) in einem Schlafbus verbracht. 12 Stunden dauerte die Fahrt von Vientiane Richtung Norden nach Luang Prabang. Und genau dort, in Luang Prabang, sitze ich nun in einem schönen Café mit Blick auf den Mekong! :-)

Luang Prabang hat neben den netten Tempeln auch noch schöne Natur zu bieten, die zu Elefantentreks oder Kajaktouren einlädt. Ich bin mal gespannt was mich hier so erwartet... :-)


Alles Liebe aus Luang Prabang, Laos ;-)


BALI:

Traditioneller Barong Tanz in Ubud

Ich bei einer Tasse Kopi Luwak auf einer Kaffeeplantage... :-)


-------
LAOS:
Der Pha That Luang in Vientiane, Laos

Nur ein Beispiel für die vielen Buddha Statuen in Vientiane

Der kleine Bruder des "Arc de Triomphe" 

Da lasse ich mich gerade im TukTuk vom Flughafen zum Hostel bringen :-)

Sonnenuntergang am Mekong - Das Ufer auf der anderen Seite ist schon Thailand

Eine der vielen Statuen im Buddha Park

Der schöne Schlafbus in dem ich und 30 Laoten von Vientiane nach Luang Prabang gefahren sind... Keiner hat Englisch gesprochen aber alle waren wie immer total freundlich und haben mir, dem falang, andauernd Obst geschenkt :-)
Gesünder kommt man nicht nach Luang Prabang :-P

Montag, 17. November 2014

Auf nach Yogyakarta (Indonesien)

Vergangenen Samstag habe ich meine vorerst letzte Klausur an der National University of Singapore geschrieben. Damit ist nun auch das Modul "Service Operarions Management" beendet.

Am Sonntag darauf saß ich bereits im Flugzeug auf dem Weg nach Indonesien - genauer gesagt nach Yogyakarta.
Yogyakarta liegt an der südlichen Küste der Insel Java. Hauptattraktionen hier sind unter anderem die Temple, die im Umland der Stadt liegen. Die berühmtesten sind Borobudur, eine der größten buddhistischen Tempelanlagen Süd-Ost Asiens und Prambanan, größte hinduistische Tempelanlage Indonesiens.

Nachdem wir nun gestern angekommen sind, ging es erstmal mit dem Bus vom Flughafen irgendwie in Richtung Innenstadt. Irgendwo an einem "Busbahnhof" wurden wir dann mit ein paar Worten "bahasa indonesia" (Indonesisch) gebeten den Bus zu verlassen. Von da aus ging es dann in einer Rikscha weiter.

Die ganze Aktion muss man sich nun bildlich vorstellen. Zwei halbwegs erwachsene Männer sitzen zu zweit eng in einer Rikscha, die dann auch noch satte 3km/h schnell fuhr. :-D Aber da wir beide BWL studieren und das die scheinbar preiswerteste Methode war, haben wir uns dann damit abgefunden von Fußgängern überholt und von allen freundlich angelächelt zu werden. :-)

Sobald wir mit der Rikscha 200m vor unserem Hotel abgesetzt wurden (wir wollten der ersten Eindruck beim Hotelpersonal nicht versauen) began es leider aus Strömen zu regnen. Kein Wunder, denn momentan ist hier Regensaison. Das hat allerdings zum Vorteil das Preise in Hotels um einiges niedriger sind als in der Hauptsaison und man bei Touristen Attraktionen weitestgehend alleine ist.

Das hatte allerdings zur Folge, dass die Tage in Yogyakarta so aussahen: Relativ früh morgens (4 Uhr) ging es raus aus dem Bett um die trockene Zeit am Anfang des Tages auszunutzen. Auf unseren Rollern machten wir uns dann jeweils auf die ein- bzw. zweistündige Fahrt nach Prambanan bzw. Borobudur.

Alleine die Fahrt auf einem Roller durch die Innenstadt von Yogyakarta ist ein Erlebnis. Man fühlt sich danach wesentlich lebendiger, da man mehrmals dem Tod in die Augen geblickt hat... :-D Einfach ein totales Chaos. Tausende Roller überholen einfach auf allen Seiten. Jeder hupt wann er will und egal wofür. Manchmal auch einfach nur um sein Missgefallen am Wetter Ausdruck zu verleihen. Es hat dan darin geendet, dass mein Freund bei jeder Ampelphase mit seiner Hupe auf sich aufmerksam machen wollte, was durchaus oft in einem freundlichen Hupkonzert endete. :-) 
Aber im Prinzip gibt es drei Regeln denen man Folgen muss um sich als Tourist einigermaßen anzupassen:

1) Ampel sind nichts weiter als Straßendekoration. Sollte sie mal penetrant rot zeigen, kann man sich unter Umständen erbarmen kurz nach links und rechts zu schauen bevor man mit 60 Sachen über die Kreuzung zieht und mit seinen Roller dem Sattelschlepper die Vorfahrt nimmt.

2) Sollte es mal zu Stau auf der eigenen Fahrbahn kommen ist es nur logisch, das man die Gegenfahrbahn mit benutzt. Die netten Lichthupen der entgegenkommenden Fahrzeuge werden freundlich mit Lichthupen und und akustischer Hupe erwiedert. Alternativ kann man auch winken.

3) Den toten Winkel gibt es in Indonesien nicht. Deswegen kann man, egal wo man fährt immer davon ausgehen, dass Autos, Busse oder LKW einen als Rollerfahrer sehen und beachten. Auch wenn der Sattelschlepper vor einem Schlangenlinien fährt - einfach dran vorbeiziehen. Egal ob auf der Seite der Leitplanke oder wieder über den Gegenverkehr der uns ja eh schon aus Regel Nr. 2 kennt...


Aber wieder zurück zu den Tempeln:
Beide Tempel sind wirklich wunderschön,  da sie durch die wenigen Touristen wirklich "verlassen" wirken. Während Borobudur noch gut erhalten bzw. gut restauriert wurde, hat Prambanan von einem Erdbeben ganz schön was abbekommen. Die Haupttempel wurden zwar wieder aufgebaut, die kleineren drumherum sind leider jedoch nicht mehr als ein Haufen Steine, von denen manche gehauene Figuren zeigen. Aber das machte es für mich wieder ein Stückchen mystischer und schöner anzuschauen. Aber ohnehin - das Panorama der Tempel in der Morgensonne ist einfach unbeschreiblich schön! :-)

Danach ging es zum Mount Merapi, einer der aktivsten Vulkane Indonesiens. Leider konnte man aber aufgrund des dann schon schlechten Wetters den Gipfel nicht mehr sehen...

Ja.. Schöne und interessante Tage waren das in Yogyakarta. Nun sitze ich hier am Gate und warte auf meinen Flug nach Denpasar, Bali! :-)

Ich bin gespannt was mich da so erwartet! :-)

Alles Liebe aus Yogyakarta! :-)

Prambanan


Froh aus dem Stadtverkehr zu sein
Borobudur

Mittwoch, 5. November 2014

An zwei Händen abzählen...

Ich kann es kaum glauben.

Damit hat es angefangen: Mein Buddy Martin,
der mich vom Flughafen abgeholt hat!
Vor etwas mehr als drei Monaten kam ich abends gegen halb 6 in einem Taxi in UTown an. Alles war neu und unbekannt. Die Gegend, die Leute und die Universität. Damals habe ich oft gesagt: "UTown sieht aus wie ein riesiges Hotel und hat sogar einen Swimmingpool". Damals dachte ich, dass eine unvorstellbar lange Zeit vor mir liegt.

Aber nach und nach wurde mir klar: Das ist nicht der Fall.

Ab morgen kann ich meine restliche Zeit an der NUS an zwei Händen abzählen. Das was einst das "Hotel" war kann ich nun mein Zuhause nennen. Ich kann Leuten helfen sich in UTown zurecht zu finden oder kann ihnen in der Stadt den kürzesten Weg zur Metro zeigen. Viele der "fremden Leute" an der NUS sind nun meine Freunde. Und das Wichtigste: Ich kann Singlish verstehen! :)

Ich habe mich also wirklich eingelebt.



Aber wie schon erwähnt sind es heute noch 11 Tage bis zu meinem letzten Exam. Heute gab es hier für die Exchanger eine Farewell Party, die von der Business School organisiert wurde. Die selben netten Menschen, die uns im August hier empfangen haben, gaben uns Abschiedsreden. Irgendwie seltsam. Gerade davor hatte ich eine tolle Präsentation mit einer richtig netten Gruppe. Wir haben uns super verstanden und hatten jede Menge Spaß als wir das Projekt erarbeitet haben. Ich hatte richtig das Gefühl: "Ich gehöre hier dazu!" Und genau das hätte ich gerne auch der Dame auf der Farewell Party gesagt, die uns so nett verabschiedet hat. "Vielen Dank für die lieben Worte... Aber ich gehöre hier dazu!"

Für manch einen, der das hier liest mag es vielleicht komisch klingen. Aber das ganze Auslandssemester ist für mich mehr als ein langer Urlaub. Es ist mehr als einfach nur ein Semester an einer anderen Universität. Es endet nicht einfach damit, dass ich in einigen Tagen meinen Studentenausweis abgebe. Und am wichtigsten: Es endet nicht mit den Worten "Tschüss... Schön, dass du da warst!"
Denn die Freunde hier, die Erfahrungen und ja, auch meine Singlish Kenntnisse bleiben für immer! :)


So, nun aber genug über Gedanken über den Abschied. Schließlich wird jeder, der nur ein paar Beiträge in meinem Blog gelesen hat festgestellt haben, dass ich hier eine klasse Zeit hatte. Ich habe viel gelernt. Das meiste sogar außerhalb des Hörsaals. Über Asien, Singapur an sich, die Menschen hier und auch über mich selbst. Studieren hier ist wirklich ganz was anderes als zuhause in Köln. Und anders heißt in diesem Fall nicht unbedingt schlechter.

Abgesehen von der tollen Zeit, die ich hier hatte steht ja auch noch viel vor mir. Nach dem Semester geht's quasi erst richtig los. Nur mit einem 7kg Rucksack geht es nach Indonesien, Laos, Vietnam, Kambodscha, Thailand, Myanmar und wahrscheinlich Taiwan. Das wird klasse und ich freue mich schon jetzt riesig auf die Zeit! :D

Aber auch wenn man mit den Gedanken lieber bei den schönen Reisen ist, muss ich mich nun wieder auf meine Projekte konzentrieren. Deswegen mache ich mich mal wieder an die Arbeit! :)

Alles liebe aus Singapur! :D

Sonntag, 2. November 2014

Pulau Tioman

Oh man.. die Abstände zwischen meinen Post werden immer größer. Nicht gut. Aber daran lässt sich kaum etwas machen, da hier eine Deadline nie nächste jagt. Mehrere Reports und Projekte sind fällig und natürlich nicht zu vergessen: die Klausuren.

Aber kein Wunder: Von meinem Auslandssemester in Singapur sind nur noch zwei Wochen übrig.

Mensch ging das schnell...
Rechts ist mein Bungalow zu sehen... Direkt am Strand! :D

Wegen all dieser Deadlines, den Gruppenarbeiten und dem ganzen Stress hier habe ich mich letztes
Wochenende einfach mal auf eine schöne "einsame" Insel abgeseilt - Pulau Tioman.

Pulau Tioman liegt vor der Ostküste Malaysias und hat neben unglaublich schönen Stränden und Korallenriffen etwas ganz wichtiges zu bieten - nämlich RUHE! :) Die einzige Verbindung zur Außenwelt war für mich das WiFi Netz der Besitzerin meines Bungalow, das praktischer Weise nur in der Nähe der Haupthauses war und damit von meinem Bungalow nicht zu empfangen - WUNDERBAR! :)

Die meiste Zeit in Tioman habe ich entweder Unterwasser oder in der Hängematte verbracht.

Hängematten gab es direkt am Strand vor meinem Bungalow, welches ich in dem kleinen Ort Salang gefunden hatte. Einfach nur cool in der Matte die zwischen zwei Palmen hängt den Sonnenuntergang zu genießen! :)



Kein Ahnung wer das ist...
Um meiner zweiten Hauptbeschäftigung nachzugehen - dem Tauchen - und mich ordnungsgemäß zu versenken hatte ich kräftig Hilfe von den Jungs und Mädels vom B&J Dive Center. Zusammen mit Ihnen habe ich unglaublich schöne Tauchgänge gemacht bei denen es unter anderem Schildkröten, Stachelrochen, Kalmare und riesige Feuerquallen zu sehen gab. Letztere sind übrigens besonders schön anzusehen aber in diesem Fall völlig ungefährlich, da die jeweils alleine waren - einfach lächeln, winken und weiter schwimmen...



Mein Dive Guide Faizal und ich... - wirklich ein cooler Typ! :D
Für jeden der interessiert ist, habe ich hier schnell ein paar Szenen der Tauchgänge zusammengefasst.. :)



Make Bubbels - no troubles! ;)
Nach den drei Tagen auf der Insel konnte es wieder ins stressige Leben zurück nach Singapur gehen. Aber endlich mal ein Urlaub ohne Zwischenfälle wie Schwimmeinlagen aufgrund von plötzlicher Flut oder Lebensmüde auf 'nem Roller durch malaysische Städte zu fahren...




So dachte ich zumindest - bis es zur Rückfahrt kam. :P

Von Tioman zum malayischem Festland ging es problemlos mit der Fähre. In Mersing (dem Fähranleger) angekommen, sollte es dann mit dem Bus ganz einfach nach Singapur gehen.

Tja... da war der Haken.

Da Sonntag war, waren alle Busse nach Singapur ausgebucht. Keine Busgesellschaft konnte mir spontan ein Ticket nach Singapur verkaufen - nicht für den selben Tag. Nicht einmal in eine andere malaysische Stadt im Süden konnte mich jemand bringen.
MIST

Da stand ich also... Busse kamen und fuhren wieder ab und ich überlegte wie es nun weitergehen sollte. Letztendlich habe ich mich neben einen Bus nach Johor Baru gestellt. Das ist eine Stadt in Malaysia die quasi an Singapur grenzt. Nach dem der Bus wie erwartet voll war, schaute der Fahrer mich nur fragend an. Ich versuchte ihm mit Händen und Füssen klar zu machen, dass ich auf jeden Fall mit muss!

Er schien wenig begeistert und fragte immer wieder nach einem Ticket, welches ich natürlich nicht besaß. Als ich dann aber 10 malaysische Ringgit (etwa 2,50 €) aus meiner Tasche zog, wurde er plötzlich aufmerksam. Nach einem fragenden Nicken von mir machte er mir klar, dass wir uns auf dem richtigen Weg befanden aber das Ziel noch nicht erreicht hatten. Als ich dann den zweiten Zehner aus der Tasche zog lächelte er plötzlich mit seinen drei Zähnen, nahm mir das Geld aus der Hand, steckte es in seine Hemdtasche und hieß mich mit einer Handgeste im Bus willkommen. Natürlich nur ein Platz auf dem Gang, aber immer noch besser als erst am Tag darauf nach Singapur fahren zu können.

So besticht man also einen Busfahrer und kann sich für 20 malaysische Ringgit immer einen Platz erkaufen. Wieder was gelernt würde ich sagen... :P


Aber auch wenn es nur eine Woche her ist erscheint es mir schon so fern. Aber ein Lichtblick: Nach den zwei Wochen Studium hier, in denen ich mich etwas ranhalten muss geht das Reisen erst richtig los! :D :D

Alles Liebe aus Singapur!