Dienstag, 16. Dezember 2014

Good Morning Vietnam!!!

In den Strassen vom Hanoi Old Quater
Gerade habe ich noch von dem schönen und ruhigen Laos gebschwärmt und schon geht es ins hektische Vietnam. Zumindest die Städte Hanoi und Ho Chi Minh City sind wirklich ganz anders als Luang Prabang...


Das Hanoi Hilton
Trotzdem vergingen die Tage in Hanoi wie im Flug. Da wir ein Hotel in der Altstadt hatten, waren wir auch direkt am Puls der Stadt in dem es überall nette kleine Geschäfte, kleine Cafés und unzählige Straßenhändler gab. In Hanoi selbst haben wir ein Gefängnis besucht das nach der französischen Kolonialzeit in Vietnamkrieg dazu diente US Piloten einzusperren. Diese gaben ihm den Spitznamen "Hanoi Hilton" (kennt man vielleicht auch aus dem Film "Good Morning Vietnam")

Darüber hinaus besuchten wir das Mausoleum von Ho Chi Minh. Ihm wurde ein riesiges Gebäude gewidmet in dem er nun in einem Glassarg seine letzte Ruhe findet. Wobei das Wort "Ruhe" relativ gesehen werden muss - jeden Tag gehen hunderte Besucher im Gänsemarsch und in Zweierreihen an ihm vorbei. Dabei werden sie genaustens von den Wachposten kontrolliert, die alle fünf Meter stehen. Es darf nicht gesprochen werden, die Zweierreihen müssen strikt eingehalten werden und weder dürfen die Hände in den Taschen stecken noch die Arme ueberkreutzt werden. Alleine das ist ein ziemliches Spektakel, wenn alle fünf Meter einen kritische Blicke heimsuchen und immer mal wieder einem Besucher wild gestikuliert wird,er solle doch bitte die Arme einfach an der Seite herrunterhaengen lassen.

Fahrradtour durch die Halong Bay
Die zwei letzten Tage haben wir in der Halong Bay verbracht. Auf unserer Tour fuhren wir mit dem Fahrrad 14km zum "Hospital Cave". Diese Höhle wurde im Vietnamkrieg als Krankenhaus für verwundete Soldaten benutzt und wurde dafür dreistoeckig ausgebaut. Wenn man sich im Inneren befindet sieht es so aus wie ein Bunker. Befindet man sich allerdings auf der obersten Etage (man steht dann quasi auf dem Betonklotz) kann man gut sehen wie alles in die natürliche Höhle hineingebaut wurde. Sogar ein Kino hat das Teil! :)
Halong Bucht
Weiter ging es dann zur "Gentlemen's Island" auf der wir in einer schönen Bungalowanlage direkt am Strand übernachtet haben. Am nächsten Tag stand dann eine 6-stuendige Rundfahrt rund um Cat Ba Island auf dem Programm. Zwischendurch gab es kayaking. Auf dem riesigen Boot, dass locker für 50 Touristen ausgelegt war waren wir zu sechst. Wirklich luxuriös! Hatte allerdings auch einen Grund - die Temperaturen. Leider lagen diese nämlich nur bei 15 Grad. Der Wind machte die ganze Angelegenheit dann wirklich schattig...


Tour durch das Mekong Delta
An meinem Geburtstag ging es dann weiter nach Ho Chi Minh. Highlights waren hier der Ausflug zum Mekong Delta und zu den Cu Chi Tunneln. Letztere wurden von den Vietcongs im Kampf gegen die US amerikanischen Soldaten gebaut. Ein über 250km lange Tunnelsystem mit drei Stockwerken half ihnen sich zu verteidigen und zu verstecken. Diese Tunnel sind gerade mal einen halben Meter breit und 70cm hoch. Wir hatten selbst die Gelegenheit durch 120m dieses Tunnelsystems zu kriechen. Ich habe wirklich keine Platzangst, aber das ist schon eine spezielle Sache. Oben, unten, links und rechts nur Steinwände, vor einem geht es nicht weiter und von hinten kommen immer mehr Menschen nach... Huh...

Nach dem Besuch der War-Museums, welches über den Vietnamkrieg und den Einsatz von Agent Orange, einem Giftgas, ausstellt, geht es nun weiter nach Phnom Penh, Kambodscha...

Alles Liebe aus Vietnam! :)


Sonntag, 30. November 2014

Grüße aus Laos! :-)

Es passiert momentan so viel, dass ich kaum noch mit dem Schreiben hinterher komme...

Nach der fantastischen Reise nach Yogyakarta ging es ja weiter nach Bali. Die meiste Zeit der Woche auf der Insel verbrachte ich in Ubud, denn dort hatte ich neben einem grandiosen Guesthouse und einem unglaublich netten Besitzer auch noch einen guten Ausgangspunkt für Abstecher zu den verschiedensten Orten.

Aber auch das ist schon wieder eine ganze Woche her. 


Nach meinem Aufenthalt in Bali musste ich mein Zimmer in UTown in Singapur räumen und mich von meiner Heimat auf Zeit verabschieden. Mein Koffer ist nun bei einer netten Freundin untergebracht. Ab jetzt heißt es mit 7kg Handgepäck durch Süd-Ost Asien! :-)

Mein erstes Ziel hieß Laos. Genauer gesagt Vientiane, die Hauptstadt von Laos, die direkt an der Grenze zu Thailand liegt. Für zwei Tage erkundete ich die wunderschönen Pagoden, Tempel und Buddha Stauen die es wirklich an jeder Ecke gibt. Am schönsten fand ich aber den Pha That Luang, der in sattestem gold in den blauen Himmel ragte... :-)

Die gestrige Nacht habe ich dann mit 30 Laoten als einziger "falang" (Ausländer) in einem Schlafbus verbracht. 12 Stunden dauerte die Fahrt von Vientiane Richtung Norden nach Luang Prabang. Und genau dort, in Luang Prabang, sitze ich nun in einem schönen Café mit Blick auf den Mekong! :-)

Luang Prabang hat neben den netten Tempeln auch noch schöne Natur zu bieten, die zu Elefantentreks oder Kajaktouren einlädt. Ich bin mal gespannt was mich hier so erwartet... :-)


Alles Liebe aus Luang Prabang, Laos ;-)


BALI:

Traditioneller Barong Tanz in Ubud

Ich bei einer Tasse Kopi Luwak auf einer Kaffeeplantage... :-)


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LAOS:
Der Pha That Luang in Vientiane, Laos

Nur ein Beispiel für die vielen Buddha Statuen in Vientiane

Der kleine Bruder des "Arc de Triomphe" 

Da lasse ich mich gerade im TukTuk vom Flughafen zum Hostel bringen :-)

Sonnenuntergang am Mekong - Das Ufer auf der anderen Seite ist schon Thailand

Eine der vielen Statuen im Buddha Park

Der schöne Schlafbus in dem ich und 30 Laoten von Vientiane nach Luang Prabang gefahren sind... Keiner hat Englisch gesprochen aber alle waren wie immer total freundlich und haben mir, dem falang, andauernd Obst geschenkt :-)
Gesünder kommt man nicht nach Luang Prabang :-P

Montag, 17. November 2014

Auf nach Yogyakarta (Indonesien)

Vergangenen Samstag habe ich meine vorerst letzte Klausur an der National University of Singapore geschrieben. Damit ist nun auch das Modul "Service Operarions Management" beendet.

Am Sonntag darauf saß ich bereits im Flugzeug auf dem Weg nach Indonesien - genauer gesagt nach Yogyakarta.
Yogyakarta liegt an der südlichen Küste der Insel Java. Hauptattraktionen hier sind unter anderem die Temple, die im Umland der Stadt liegen. Die berühmtesten sind Borobudur, eine der größten buddhistischen Tempelanlagen Süd-Ost Asiens und Prambanan, größte hinduistische Tempelanlage Indonesiens.

Nachdem wir nun gestern angekommen sind, ging es erstmal mit dem Bus vom Flughafen irgendwie in Richtung Innenstadt. Irgendwo an einem "Busbahnhof" wurden wir dann mit ein paar Worten "bahasa indonesia" (Indonesisch) gebeten den Bus zu verlassen. Von da aus ging es dann in einer Rikscha weiter.

Die ganze Aktion muss man sich nun bildlich vorstellen. Zwei halbwegs erwachsene Männer sitzen zu zweit eng in einer Rikscha, die dann auch noch satte 3km/h schnell fuhr. :-D Aber da wir beide BWL studieren und das die scheinbar preiswerteste Methode war, haben wir uns dann damit abgefunden von Fußgängern überholt und von allen freundlich angelächelt zu werden. :-)

Sobald wir mit der Rikscha 200m vor unserem Hotel abgesetzt wurden (wir wollten der ersten Eindruck beim Hotelpersonal nicht versauen) began es leider aus Strömen zu regnen. Kein Wunder, denn momentan ist hier Regensaison. Das hat allerdings zum Vorteil das Preise in Hotels um einiges niedriger sind als in der Hauptsaison und man bei Touristen Attraktionen weitestgehend alleine ist.

Das hatte allerdings zur Folge, dass die Tage in Yogyakarta so aussahen: Relativ früh morgens (4 Uhr) ging es raus aus dem Bett um die trockene Zeit am Anfang des Tages auszunutzen. Auf unseren Rollern machten wir uns dann jeweils auf die ein- bzw. zweistündige Fahrt nach Prambanan bzw. Borobudur.

Alleine die Fahrt auf einem Roller durch die Innenstadt von Yogyakarta ist ein Erlebnis. Man fühlt sich danach wesentlich lebendiger, da man mehrmals dem Tod in die Augen geblickt hat... :-D Einfach ein totales Chaos. Tausende Roller überholen einfach auf allen Seiten. Jeder hupt wann er will und egal wofür. Manchmal auch einfach nur um sein Missgefallen am Wetter Ausdruck zu verleihen. Es hat dan darin geendet, dass mein Freund bei jeder Ampelphase mit seiner Hupe auf sich aufmerksam machen wollte, was durchaus oft in einem freundlichen Hupkonzert endete. :-) 
Aber im Prinzip gibt es drei Regeln denen man Folgen muss um sich als Tourist einigermaßen anzupassen:

1) Ampel sind nichts weiter als Straßendekoration. Sollte sie mal penetrant rot zeigen, kann man sich unter Umständen erbarmen kurz nach links und rechts zu schauen bevor man mit 60 Sachen über die Kreuzung zieht und mit seinen Roller dem Sattelschlepper die Vorfahrt nimmt.

2) Sollte es mal zu Stau auf der eigenen Fahrbahn kommen ist es nur logisch, das man die Gegenfahrbahn mit benutzt. Die netten Lichthupen der entgegenkommenden Fahrzeuge werden freundlich mit Lichthupen und und akustischer Hupe erwiedert. Alternativ kann man auch winken.

3) Den toten Winkel gibt es in Indonesien nicht. Deswegen kann man, egal wo man fährt immer davon ausgehen, dass Autos, Busse oder LKW einen als Rollerfahrer sehen und beachten. Auch wenn der Sattelschlepper vor einem Schlangenlinien fährt - einfach dran vorbeiziehen. Egal ob auf der Seite der Leitplanke oder wieder über den Gegenverkehr der uns ja eh schon aus Regel Nr. 2 kennt...


Aber wieder zurück zu den Tempeln:
Beide Tempel sind wirklich wunderschön,  da sie durch die wenigen Touristen wirklich "verlassen" wirken. Während Borobudur noch gut erhalten bzw. gut restauriert wurde, hat Prambanan von einem Erdbeben ganz schön was abbekommen. Die Haupttempel wurden zwar wieder aufgebaut, die kleineren drumherum sind leider jedoch nicht mehr als ein Haufen Steine, von denen manche gehauene Figuren zeigen. Aber das machte es für mich wieder ein Stückchen mystischer und schöner anzuschauen. Aber ohnehin - das Panorama der Tempel in der Morgensonne ist einfach unbeschreiblich schön! :-)

Danach ging es zum Mount Merapi, einer der aktivsten Vulkane Indonesiens. Leider konnte man aber aufgrund des dann schon schlechten Wetters den Gipfel nicht mehr sehen...

Ja.. Schöne und interessante Tage waren das in Yogyakarta. Nun sitze ich hier am Gate und warte auf meinen Flug nach Denpasar, Bali! :-)

Ich bin gespannt was mich da so erwartet! :-)

Alles Liebe aus Yogyakarta! :-)

Prambanan


Froh aus dem Stadtverkehr zu sein
Borobudur

Mittwoch, 5. November 2014

An zwei Händen abzählen...

Ich kann es kaum glauben.

Damit hat es angefangen: Mein Buddy Martin,
der mich vom Flughafen abgeholt hat!
Vor etwas mehr als drei Monaten kam ich abends gegen halb 6 in einem Taxi in UTown an. Alles war neu und unbekannt. Die Gegend, die Leute und die Universität. Damals habe ich oft gesagt: "UTown sieht aus wie ein riesiges Hotel und hat sogar einen Swimmingpool". Damals dachte ich, dass eine unvorstellbar lange Zeit vor mir liegt.

Aber nach und nach wurde mir klar: Das ist nicht der Fall.

Ab morgen kann ich meine restliche Zeit an der NUS an zwei Händen abzählen. Das was einst das "Hotel" war kann ich nun mein Zuhause nennen. Ich kann Leuten helfen sich in UTown zurecht zu finden oder kann ihnen in der Stadt den kürzesten Weg zur Metro zeigen. Viele der "fremden Leute" an der NUS sind nun meine Freunde. Und das Wichtigste: Ich kann Singlish verstehen! :)

Ich habe mich also wirklich eingelebt.



Aber wie schon erwähnt sind es heute noch 11 Tage bis zu meinem letzten Exam. Heute gab es hier für die Exchanger eine Farewell Party, die von der Business School organisiert wurde. Die selben netten Menschen, die uns im August hier empfangen haben, gaben uns Abschiedsreden. Irgendwie seltsam. Gerade davor hatte ich eine tolle Präsentation mit einer richtig netten Gruppe. Wir haben uns super verstanden und hatten jede Menge Spaß als wir das Projekt erarbeitet haben. Ich hatte richtig das Gefühl: "Ich gehöre hier dazu!" Und genau das hätte ich gerne auch der Dame auf der Farewell Party gesagt, die uns so nett verabschiedet hat. "Vielen Dank für die lieben Worte... Aber ich gehöre hier dazu!"

Für manch einen, der das hier liest mag es vielleicht komisch klingen. Aber das ganze Auslandssemester ist für mich mehr als ein langer Urlaub. Es ist mehr als einfach nur ein Semester an einer anderen Universität. Es endet nicht einfach damit, dass ich in einigen Tagen meinen Studentenausweis abgebe. Und am wichtigsten: Es endet nicht mit den Worten "Tschüss... Schön, dass du da warst!"
Denn die Freunde hier, die Erfahrungen und ja, auch meine Singlish Kenntnisse bleiben für immer! :)


So, nun aber genug über Gedanken über den Abschied. Schließlich wird jeder, der nur ein paar Beiträge in meinem Blog gelesen hat festgestellt haben, dass ich hier eine klasse Zeit hatte. Ich habe viel gelernt. Das meiste sogar außerhalb des Hörsaals. Über Asien, Singapur an sich, die Menschen hier und auch über mich selbst. Studieren hier ist wirklich ganz was anderes als zuhause in Köln. Und anders heißt in diesem Fall nicht unbedingt schlechter.

Abgesehen von der tollen Zeit, die ich hier hatte steht ja auch noch viel vor mir. Nach dem Semester geht's quasi erst richtig los. Nur mit einem 7kg Rucksack geht es nach Indonesien, Laos, Vietnam, Kambodscha, Thailand, Myanmar und wahrscheinlich Taiwan. Das wird klasse und ich freue mich schon jetzt riesig auf die Zeit! :D

Aber auch wenn man mit den Gedanken lieber bei den schönen Reisen ist, muss ich mich nun wieder auf meine Projekte konzentrieren. Deswegen mache ich mich mal wieder an die Arbeit! :)

Alles liebe aus Singapur! :D

Sonntag, 2. November 2014

Pulau Tioman

Oh man.. die Abstände zwischen meinen Post werden immer größer. Nicht gut. Aber daran lässt sich kaum etwas machen, da hier eine Deadline nie nächste jagt. Mehrere Reports und Projekte sind fällig und natürlich nicht zu vergessen: die Klausuren.

Aber kein Wunder: Von meinem Auslandssemester in Singapur sind nur noch zwei Wochen übrig.

Mensch ging das schnell...
Rechts ist mein Bungalow zu sehen... Direkt am Strand! :D

Wegen all dieser Deadlines, den Gruppenarbeiten und dem ganzen Stress hier habe ich mich letztes
Wochenende einfach mal auf eine schöne "einsame" Insel abgeseilt - Pulau Tioman.

Pulau Tioman liegt vor der Ostküste Malaysias und hat neben unglaublich schönen Stränden und Korallenriffen etwas ganz wichtiges zu bieten - nämlich RUHE! :) Die einzige Verbindung zur Außenwelt war für mich das WiFi Netz der Besitzerin meines Bungalow, das praktischer Weise nur in der Nähe der Haupthauses war und damit von meinem Bungalow nicht zu empfangen - WUNDERBAR! :)

Die meiste Zeit in Tioman habe ich entweder Unterwasser oder in der Hängematte verbracht.

Hängematten gab es direkt am Strand vor meinem Bungalow, welches ich in dem kleinen Ort Salang gefunden hatte. Einfach nur cool in der Matte die zwischen zwei Palmen hängt den Sonnenuntergang zu genießen! :)



Kein Ahnung wer das ist...
Um meiner zweiten Hauptbeschäftigung nachzugehen - dem Tauchen - und mich ordnungsgemäß zu versenken hatte ich kräftig Hilfe von den Jungs und Mädels vom B&J Dive Center. Zusammen mit Ihnen habe ich unglaublich schöne Tauchgänge gemacht bei denen es unter anderem Schildkröten, Stachelrochen, Kalmare und riesige Feuerquallen zu sehen gab. Letztere sind übrigens besonders schön anzusehen aber in diesem Fall völlig ungefährlich, da die jeweils alleine waren - einfach lächeln, winken und weiter schwimmen...



Mein Dive Guide Faizal und ich... - wirklich ein cooler Typ! :D
Für jeden der interessiert ist, habe ich hier schnell ein paar Szenen der Tauchgänge zusammengefasst.. :)



Make Bubbels - no troubles! ;)
Nach den drei Tagen auf der Insel konnte es wieder ins stressige Leben zurück nach Singapur gehen. Aber endlich mal ein Urlaub ohne Zwischenfälle wie Schwimmeinlagen aufgrund von plötzlicher Flut oder Lebensmüde auf 'nem Roller durch malaysische Städte zu fahren...




So dachte ich zumindest - bis es zur Rückfahrt kam. :P

Von Tioman zum malayischem Festland ging es problemlos mit der Fähre. In Mersing (dem Fähranleger) angekommen, sollte es dann mit dem Bus ganz einfach nach Singapur gehen.

Tja... da war der Haken.

Da Sonntag war, waren alle Busse nach Singapur ausgebucht. Keine Busgesellschaft konnte mir spontan ein Ticket nach Singapur verkaufen - nicht für den selben Tag. Nicht einmal in eine andere malaysische Stadt im Süden konnte mich jemand bringen.
MIST

Da stand ich also... Busse kamen und fuhren wieder ab und ich überlegte wie es nun weitergehen sollte. Letztendlich habe ich mich neben einen Bus nach Johor Baru gestellt. Das ist eine Stadt in Malaysia die quasi an Singapur grenzt. Nach dem der Bus wie erwartet voll war, schaute der Fahrer mich nur fragend an. Ich versuchte ihm mit Händen und Füssen klar zu machen, dass ich auf jeden Fall mit muss!

Er schien wenig begeistert und fragte immer wieder nach einem Ticket, welches ich natürlich nicht besaß. Als ich dann aber 10 malaysische Ringgit (etwa 2,50 €) aus meiner Tasche zog, wurde er plötzlich aufmerksam. Nach einem fragenden Nicken von mir machte er mir klar, dass wir uns auf dem richtigen Weg befanden aber das Ziel noch nicht erreicht hatten. Als ich dann den zweiten Zehner aus der Tasche zog lächelte er plötzlich mit seinen drei Zähnen, nahm mir das Geld aus der Hand, steckte es in seine Hemdtasche und hieß mich mit einer Handgeste im Bus willkommen. Natürlich nur ein Platz auf dem Gang, aber immer noch besser als erst am Tag darauf nach Singapur fahren zu können.

So besticht man also einen Busfahrer und kann sich für 20 malaysische Ringgit immer einen Platz erkaufen. Wieder was gelernt würde ich sagen... :P


Aber auch wenn es nur eine Woche her ist erscheint es mir schon so fern. Aber ein Lichtblick: Nach den zwei Wochen Studium hier, in denen ich mich etwas ranhalten muss geht das Reisen erst richtig los! :D :D

Alles Liebe aus Singapur!

Dienstag, 14. Oktober 2014

ขอต้อนรับสู่ กระบี่ - Welcome to Krabi

Zugegeben - nach der Recess Week wurde es was das Studium betrifft deutlich stressiger. Neben vielen Midterm Klausuren rücken auch die Deadlines für die vier Gruppenprojekte in all meinem Modulen immer nähre. Daneben gilt es dann aber trotzdem noch die wöchentlichen Hausaufgaben zu machen, die Literatur für die Vorlesungen zu lesen und natürlich nicht die Final Exams im November zu vergessen. Wie man sieht - ordentlich was zu tun...

Dennoch habe ich (vor etwa einem Monat) einen Wochenendausflug nach Krabi, Thailand gebucht. Auch wenn ich ihn Anfangs aufgrund der vielen Arbeit gerne verschoben hätte, war es eine richtig schöne Reise, die nochmal für Entspannung sorgte.

Krabi liegt im Süden Thailands und ist bei Touristen vor allem wegen dem traumhaften Wasser und den imposanten Kalksteinkegeln, die weit über das Meer verteilt sind, sehr beliebt. Und das kann ich nur zu gut verstehen. Schon an meinem ersten Abend in Ao Nang konnte ich, nach einem Spaziergang an Stränden und Felsklippen entlang, einen wunderschönen Sonnenuntergang beobachten.
Von diesem Sonnenuntergang war ich so fasziniert, dass ich gar nicht mitbekam, wie sich der Strand um mich herum leerte. War mir da auch noch egal - denn von einem leeren Strand konnten ohnehin viel schöner Fotos gemacht werden...






Nachdem die Sonne also ganz von dem Meer und den Bergen verschlungen wurde, machte ich mich auf den Rückweg. Seltsam war nur, dass ich auf dem Weg, den ich vorhin noch trockenen Fußes zurückgelegt habe nun durch knöcheltiefes Wasser waten musste...

Jeder kennt ihn. Den Moment in dem es klick macht und auf einem alle Puzzleteile zusammen passen. Das Wasser, der menschenleere Strand...

Mist, die Flut kommt. 

Da ich mich aber nur auf einem dünnen Streifen Strand vor einer langen Felswand befand galt es von an die Hände in die Füße zu nehmen. Das hat auch gut geklappt - für die Hälfte des Weges. Denn langsam aber sicher stand mir das Wasser bis zum Hals. :P Schwimmen kann ich ja, also war mir eigentlich nur wichtig, dass Handy, Kamera und Reisepass einigermaßen trocken blieben.
Zum Glück hatte ich eine Drybag dabei, die ich von Freunden zum Abschied bekommen hatte.. zum Glück.
Von da an war es eher einfach. Ich habe meinen ganzen Rucksack einfach in die Drybag gepackt und bin dann einfach an der Steinklippe entlang geschwommen... was anderes war da auch nicht mehr möglich.

Naja... was lernt man daraus? Nicht etwa misstrauisch werden wenn alle fluchtartig den Strand verlassen, sondern immer 'ne Drybag dabei haben... :P


Daneben war der Aufenthalt in Ao Nang sehr angenehm. Ich hatte ein wirklich sehr schönes Resort mit atemberaubenenden Blick auf die Klippen...


Am nächsten Tag ging es früh morgens mit einem geliehenem Motorroller zum TigerCave. Auf dieser Tour hab es also gleich zwei Abenteuer in einem. Erstmal die 40 minütige Fahrt auf einem Motorroller durch die Straßen von Krabi und dann natürlich das TigerCave. 
Nachdem ich den thailändischen Verkehr überlebt hatte, galt es nämlich 1237 Stufen bis zum Tiger Cave zu erklimmen. Davon waren einige 10cm andere wiederum 40cm hoch. 

1237 Stufen bis ganz nach oben...
Auf dem Weg habe ich eine Affenbande getroffen, die das Ganze etwas gelassener anging...




Aber der Blick von dort oben war absolut entschädigend! Neben einer tollen Aussicht auf Krabi Town, Ao Nang und viele kleine Kalksteininseln gab es oben eine riesige Buddha Statue zu sehen.




Später am Tag ging es dann noch mit der Fähre für eine Übernachtung auf die Insel Koh Phi Phi, die anderthalb Stunden von Krabi entfernt ist.

Dort gab es neben klarem Wasser, vielen Fischen und schönen grünen Inseln leider auch sehr viele Touristen. Auch, wenn der Ort an sich wirklich traumhaft war, so hat diese unglaubliche Masse an Touristen dem ganzen hin und wieder Mallorca Feeling gegeben. Eine Fahrt mit einem Longboat raus aufs Meer und zu verschiedenen Inseln bot dann aber doch die Möglichkeit, den Massen zu entschwinden...  :)

Auch wenn es noch viel über meinen Wochenendausflug nach Thailand zu erzählen gäbe, ist es nun mittlerweile nach Mitternacht und morgen früh geht es wieder an die Arbeit.

Deswegen danke an alle, die bis hier hin zum Ende gelesen haben! Ihr ward tapfer... :P Und wie immer...

Liebe Grüße aus Singapur! :)

Donnerstag, 25. September 2014

Hong Kong... Asia's World City

So, Halbzeit der Recess Week und damit auch leider schon Halbzeit meines Auslandssemesters an der NUS. Aber ein Lichtblick: Nur Halbzeit was das Studium betrifft.. nicht die Reisezeit danach! :-)

Gerade sitze ich hier im Flugzeug der Tiger Airways und hebe gleich zusammen mit meiner Freundin vom Hong Kong International Airport ab in Richtung Singapur.

Die 5 Tage hier waren sehr ereignisreich und schön. Auch wenn ich vieles schon bei meinen letzten Besuchen hier gesehen habe, gab es auch wieder neues zu entdecken.

Zu den Highlights zählte sicherlich der atemberaubende Blick auf die Skyline von Hong Kong vom Peak oder vom Ufer in Kowloon aus. Richtig cool war es auch in der Ozone Bar, die sich auf dem 114. Stock (400 noch was Meter hoch) des International Commerce Center (ICC) im Ritz-Carlton Hotel befindet. Auch wenn die Drinks ein kleines Vermögen kosten, entschädigt der umwerfende Blick auf die Skyline von Hong Kong und den Victoria Harbour. :)

Unter anderem haben wir auch eine Insel von Hong Kong besucht, nämlich Lantau. Dort ging es mit der längsten Seilbahn Asiens zum Big Buddha und zu einem buddhistischen Kloster in Ngong Ping. Ein Bus brachte uns später noch nach Tai O, einem kleinen Fischerdörfchen, das noch ein wenig an das alte Hong Kong erinnert. "Hong Kong" heißt nämlich wörtlich übersetzt "duftender Hafen" - eine Anspielung an einen damals kleinen Hafen in dem u.a. Gewürze gehandelt und verschifft wurden.

Natürlich haben wir in der Zeit noch viele andere interessante Dinge gesehen... viel zu viele um sie alle hier aufzuzählen...
Es bleiben die schönen Erinnerungen und auch hier wieder die Gewissheit - Ich komme wieder! :-)

Mittlerweile hat unser Flieger die Reiseflughöhe von 11 Kilometern erreicht und in 3 Stunden sollen wir schon in Singapur landen... höchste Zeit ein bisschen was zu schlafen... :-P

Alles Liebe aus ... Ja wo bin ich überhaupt hier? - Keine Ahnung ;)

Cedric :)

Samstag, 20. September 2014

Auf geht's in die Recess Week

Puh.. es ist geschafft. Die Woche vor der Recess Week (Recess week ist quasi eine Woche Urlaub) war echt stressig. Neben Midterm Tests, also quasi den Zwischenprüfungen waren vor der Recess Week auch noch einige Gruppen Arbeiten abzugeben. Das ist auch einer der größten Unterschiede zwischen der Universität zu Köln und der National University of Singapore. Hier zählen so viele Tests, Projekte, Arbeiten und die Beteiligung im Unterricht mit jeweils 10% - 30% in die endgültige Note. In Köln gibt es nur eine finale Klausur... aber wenn ich ehrlich bin hat beides Vor- und Nachteile... Aber darum geht es jetzt ja gar nicht... :-)

Sondern es geht darum, dass all das nun hinter mir liegt und ich gestern an einen der Höhepunkte meines Auslandssemesters angekommen bin: Ich durfte meine Freundin vom Flughafen abholen, die mich hier für zwei Wochen besucht! :-D

Inzwischen sitzen wir nach einer kurzen Nacht im Hotel um 3 Uhr morgens wieder am Flughafen, denn es geht in eine der coolen Metropolen (für mich DIE coolste) in Asien: Es geht nach Hong Kong! :-)

Wir machen uns jetzt mal auf dem Weg zum Flieger...

Allen ein schönes Wochenende und an meine Austauschkollegen: Eine schöne und wohl verdiente Recess Week! ;-)

Alles Liebe aus Singapur! :-)

Sonntag, 14. September 2014

Pulau Ubin & Pulau Bintan

Momentan werden die Abstände in denen ich neue Sachen hier auf dem Blog schreibe immer größer... Warum?
In einer Woche beginnt hier die Recess Week - ein Woche die dafür gedacht ist, dass die Studenten sich in der Mitte des Semesters mal entspannen können. In der Woche vor dieser Recess Week stehen allerdings allerhand Midterm Klausuren an... und dafür gilt es nun zu lernen....

Aber ich bin ja schließlich auch zum Studieren hier und da mir meine gewählten Fächer wirklich interessant sind, geht das Lernen auch etwas leichter von der Hand.. :)


Pulau Ubin



Nichts desto trotz bin ich aber hin und wieder mal außerhalb des Campus unterwegs. Nur halt eben
nicht für ein ganzes Wochenende, sondern eher im Rahmen eines Tagesausflugs. So war ich letzten Sonntag auf Pulau Ubin. (Pulau heißt "Insel" auf Malay / Ubin heißt "Granit"). Das ist eine kleine aber feine Insel vor Singapur (aber gehört noch zu Singapur), auf der früher Granit abgebaut wurde. Heute wird dort nichts mehr abgebaut und sie ist einfach ein schönes Ausflugsziel um aus dem Hochhausdschungel hier in Singapur zu kommen. Sie ist nämlich vor allem eines - nämlich grün! 

Um schneller zu mehreren Stellen auf der Insel zu kommen, haben wir uns vor Ort Mountainbikes ausgeliehen. Auf dem Weg durch den Dschungel zu verschiedenen Aussichtspunkten konnten wir viele Tiere beobachten. Darunter ein Nashornvogel, wilde Affen und einen großen Waran. Später kamen wir dann noch an einen schönen Aussichtspunkt, von dem aus man weite Teile der Insel sehen konnte. Direkt daneben gab es einen kleinen Mangrovenwald und das "Wetland", quasi ein Wattenmeer in dem man allerlei kleine Tiere beobachten konnte.


Pulau Bintan

Eine Woche später ging es dann für einen Tag auf die Insel Pulau Bintan. Diese liegt direkt vor Singapur, ist mit der High Speed Ferry in etwa 45 Minuten zu erreichen und bildet einen Teil der Riau Inseln in Indonesien.
(Man achte bei dem Bild auf der Fähre auf die beiden Mädels einige Reihen hinter uns... Meike hatte ganz Recht als sie meinte: "Irgendwie ne bessere Pose als unsere....")


Dort angekommen mieteten wir uns einen Roller und erkundeten damit die Insel. Zunächst ging es zu einem kleinen "Strand" nahe des Fährterminals. Danach haben wir uns entschieden einmal quer über die Insel zu einer kleinen Siedlung und einem noch schöneren Strand zu fahren. Einfach nur wunderschön. Die Strände glichen den Bildern aus einem Reisekatalog - türkises Wasser, weißer Sandstrand mit Palmen und weit und breit kein Mensch zu sehen... Herrlich.



Auf dem Weg lagen mehrere kleine Fischerdörfchen, die "schwimmende Holzhäuschen" als Fischerboote nutzten...





Insgesamt haben wir 150 km mit dem Roller zurückgelegt... Eine richtig coole Strecke, da es meistens auf und ab durch Palmöl-, Kokos- und Bananen Plantagen ging und sehr sehr wenig Verkehr herrschte.



Ohne Visier macht's deutlich mehr Sinn... :P




Auch noch eine ganz lustige Sache: Da es wie gesagt eine ziemlich dünn besiedelte Insel ist, gibt es nur sehr wenige Tankstellen. Die Lösung: Benzin wird in Wasserflaschen abgezapft und Flaschenweise verkauft. Alle paar Kilometer steht dann ein kleines Häuschen in dem jemand diese Flaschen verkauft. Das Benzin an sich ist unglaublich billig - umgerechnet 0,49€ pro Liter - Traumpreise. 


Als wir dann nach einigen Kilometern tanken mussten, kamen wir an einen sehr freundlichen Mann. Er sprach zwar kein Wort englisch, war aber sehr hilfsbereit was das Betanken anging. Er lächelte, nahm das Geld entgegen, ZÜNDETE SICH EINE ZIGARETTE AN, nahm sich einen Trichter und goss die Flasche in den Tank - wohlgemerkt die eine Hand an der Flasche Benzin und die andere an seiner Zigarette. Betrachtet man nun, dass man in Deutschland an der Tanke nicht mal telefonieren darf... naja :P

Alles in allem wieder mal ein paar schöne aber auch außergewöhnliche Erfahrungen... :P

Jetzt geht es aber erstmal um die Midterm Klausuren. Das heutige Programm: Lernen!

Alles Liebe aus Singapur! :)