Vergangenen Samstag habe ich meine vorerst letzte Klausur an der National University of Singapore geschrieben. Damit ist nun auch das Modul "Service Operarions Management" beendet.
Am Sonntag darauf saß ich bereits im Flugzeug auf dem Weg nach Indonesien - genauer gesagt nach Yogyakarta.
Yogyakarta liegt an der südlichen Küste der Insel Java. Hauptattraktionen hier sind unter anderem die Temple, die im Umland der Stadt liegen. Die berühmtesten sind Borobudur, eine der größten buddhistischen Tempelanlagen Süd-Ost Asiens und Prambanan, größte hinduistische Tempelanlage Indonesiens.
Nachdem wir nun gestern angekommen sind, ging es erstmal mit dem Bus vom Flughafen irgendwie in Richtung Innenstadt. Irgendwo an einem "Busbahnhof" wurden wir dann mit ein paar Worten "bahasa indonesia" (Indonesisch) gebeten den Bus zu verlassen. Von da aus ging es dann in einer Rikscha weiter.
Die ganze Aktion muss man sich nun bildlich vorstellen. Zwei halbwegs erwachsene Männer sitzen zu zweit eng in einer Rikscha, die dann auch noch satte 3km/h schnell fuhr. :-D Aber da wir beide BWL studieren und das die scheinbar preiswerteste Methode war, haben wir uns dann damit abgefunden von Fußgängern überholt und von allen freundlich angelächelt zu werden. :-)
Sobald wir mit der Rikscha 200m vor unserem Hotel abgesetzt wurden (wir wollten der ersten Eindruck beim Hotelpersonal nicht versauen) began es leider aus Strömen zu regnen. Kein Wunder, denn momentan ist hier Regensaison. Das hat allerdings zum Vorteil das Preise in Hotels um einiges niedriger sind als in der Hauptsaison und man bei Touristen Attraktionen weitestgehend alleine ist.
Das hatte allerdings zur Folge, dass die Tage in Yogyakarta so aussahen: Relativ früh morgens (4 Uhr) ging es raus aus dem Bett um die trockene Zeit am Anfang des Tages auszunutzen. Auf unseren Rollern machten wir uns dann jeweils auf die ein- bzw. zweistündige Fahrt nach Prambanan bzw. Borobudur.
Alleine die Fahrt auf einem Roller durch die Innenstadt von Yogyakarta ist ein Erlebnis. Man fühlt sich danach wesentlich lebendiger, da man mehrmals dem Tod in die Augen geblickt hat... :-D Einfach ein totales Chaos. Tausende Roller überholen einfach auf allen Seiten. Jeder hupt wann er will und egal wofür. Manchmal auch einfach nur um sein Missgefallen am Wetter Ausdruck zu verleihen. Es hat dan darin geendet, dass mein Freund bei jeder Ampelphase mit seiner Hupe auf sich aufmerksam machen wollte, was durchaus oft in einem freundlichen Hupkonzert endete. :-)
Aber im Prinzip gibt es drei Regeln denen man Folgen muss um sich als Tourist einigermaßen anzupassen:
1) Ampel sind nichts weiter als Straßendekoration. Sollte sie mal penetrant rot zeigen, kann man sich unter Umständen erbarmen kurz nach links und rechts zu schauen bevor man mit 60 Sachen über die Kreuzung zieht und mit seinen Roller dem Sattelschlepper die Vorfahrt nimmt.
2) Sollte es mal zu Stau auf der eigenen Fahrbahn kommen ist es nur logisch, das man die Gegenfahrbahn mit benutzt. Die netten Lichthupen der entgegenkommenden Fahrzeuge werden freundlich mit Lichthupen und und akustischer Hupe erwiedert. Alternativ kann man auch winken.
3) Den toten Winkel gibt es in Indonesien nicht. Deswegen kann man, egal wo man fährt immer davon ausgehen, dass Autos, Busse oder LKW einen als Rollerfahrer sehen und beachten. Auch wenn der Sattelschlepper vor einem Schlangenlinien fährt - einfach dran vorbeiziehen. Egal ob auf der Seite der Leitplanke oder wieder über den Gegenverkehr der uns ja eh schon aus Regel Nr. 2 kennt...
Aber wieder zurück zu den Tempeln:
Beide Tempel sind wirklich wunderschön, da sie durch die wenigen Touristen wirklich "verlassen" wirken. Während Borobudur noch gut erhalten bzw. gut restauriert wurde, hat Prambanan von einem Erdbeben ganz schön was abbekommen. Die Haupttempel wurden zwar wieder aufgebaut, die kleineren drumherum sind leider jedoch nicht mehr als ein Haufen Steine, von denen manche gehauene Figuren zeigen. Aber das machte es für mich wieder ein Stückchen mystischer und schöner anzuschauen. Aber ohnehin - das Panorama der Tempel in der Morgensonne ist einfach unbeschreiblich schön! :-)
Danach ging es zum Mount Merapi, einer der aktivsten Vulkane Indonesiens. Leider konnte man aber aufgrund des dann schon schlechten Wetters den Gipfel nicht mehr sehen...
Ja.. Schöne und interessante Tage waren das in Yogyakarta. Nun sitze ich hier am Gate und warte auf meinen Flug nach Denpasar, Bali! :-)
Ich bin gespannt was mich da so erwartet! :-)
Alles Liebe aus Yogyakarta! :-)
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Froh aus dem Stadtverkehr zu sein |
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